Gesundheit im Schwitzkasten – Hitzekampagne von Health for Future Deutschland

Health for Future ruft mit einer Kampagne die Politik zum Handeln auf: Die Beteiligten setzen sich für mehr Hitzeschutz in Krankenhäusern ein. Angesichts der Gesundheitsgefahr durch Hitze fordern Sie von Entscheidungsträger:innen die Umsetzung von effektiven Hitzeschutzmaßnahmen.  

Hitze ist eine tödliche Gefahr, die durch die eskalierende Klimakrise und die damit verbundene erhöhte Wahrscheinlichkeit extremer Hitzewellen immer weiter zunimmt. Allein in Deutschland gab es zwischen 2018 und 2020 mehr als 19.000 Hitzetote und in der EU werden Schätzungen zufolge bereits 2030 ca. 30.000 zusätzliche hitzebedingte Todesfälle erwartet. Besonders schwerwiegend sind die gesundheitlichen Folgen für Risikogruppen wie Kinder, Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen“, so Leonie Ostermann von Health for Future. „Unser Gesundheitssystem ist darauf nicht vorbereitet.“ 

Hitzewellen führen zu einem erhöhten Aufkommen von akut Erkrankten und Hilfesuchenden sowie zu einer reduzierten Leistungsfähigkeit des Personals. Gleichzeitig haben nur die wenigsten deutschen Krankenhäuser ein adäquates Hitzemonitoring oder einen Hitzeaktionsplan. Mit der Kampagne fordern die Beteiligten wissenschaftlich fundierte Hitzeaktionspläne sowie die Unterstützung der Kliniken bei Hitzeschutzmaßnahmen in der Gebäudetechnik und beim Arbeitsschutz. 

„Das Ausmaß der Bedrohung wird bisher von der Politik nur unzureichend ernst genommen und positive Beispiele wie das Berliner Hitzeschutzbündnis bleiben die Ausnahme. Der gesundheitsbezogene Hitzeschutz muss auch gesetzlich verankert werden, damit dieser auf der Prioritätenliste von Ländern und Kommunen vorgezogen wird. Auch der 125. Deutsche Ärztetag 2021 hat klargemacht: Klimaschutz ist Gesundheitsschutz. Die Begrenzung der Klimakrise ist unabdingbare Voraussetzung für eine gesunde Zukunft. Gleichzeitig müssen wir uns an die Klimafolgen, die wir bereits erleben, anpassen und dazu gehört, dass alle Einrichtungen des Gesundheitswesens und ihre Träger, die Kommunen und die Länder unverzüglich mit organisatorischen und strukturellen Maßnahmen zum Hitzeschutz beginnen“, so Robert Schulz von Health for Future.

Im Rahmen der Kampagne wurden in der Woche vom 04. bis 10.07.22 deutschlandweit Aktionen durchgeführt, unter anderem eine Mahnwache in München und ein Infostand in Münster. Daneben richtet Health for Future die Forderungen in einem offenen Brief, an den Bundesgesundheitsminister sowie die Gesundheitsminister:innen der Länder.

Für Rückfragen und weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung und freuen uns auf Ihre Berichterstattung.


Pressekontakt:
Robert Schulz
presse@healthforfuture.de

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