Gesunde Klinik-Verpflegung braucht Kommunikation

Ein Jahr voller Veränderung und Inspiration

Köln, 07.10.2024 – Health for Future feiert den erfolgreichen Abschluss einer Kampagne zu gesundem Klinikessen in Nordrhein-Westfalen.

In den vergangenen zwölf Monaten wurde daran gearbeitet die Verpflegung in Kliniken gesünder und nachhaltiger zu gestalten – mit beeindruckenden Ergebnissen.

„Unser größtes Ziel war es, das Bewusstsein für gesunde und leckere Speisepläne zu schärfen und Kliniken zu motivieren ihre Speisepläne zu verbessern“, erklärt Dr. med. Jana Leberl von Health for Future. „Die Herausforderung bestand zunächst darin, das Interesse bei den Verantwortlichen zu wecken. Dank der Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft NRW und der Verbraucherzentrale NRW konnten wir aber ein Netzwerk aus engagierten Krankenhausmitarbeiter:innen aufbauen, das sich in ganz NRW für eine bessere Ernährung starkmacht.“

Ein Herzstück der Kampagne waren die Kochtrainings, die direkt in den Küchen der Krankenhäuser stattfanden. In Dormagen, Erkelenz, Hemer und Aachen wurde gemeinsam mit Schulungsköchen gekocht, probiert und gelernt – und das mit durchweg positiven Rückmeldungen. „Es war inspirierend, wie viel Begeisterung die Trainings ausgelöst haben. Die Küche wurde zum Ort der Neugier und des Experimentierens“, berichtet Dr. med. Martha Groth vom Luisenhospital Aachen. „Unser Koch ist jetzt motiviert, noch mehr pflanzliche Gerichte in den Speiseplan zu integrieren – und das inspiriert auch das gesamte Team.“

Auch über die Grenzen der Kochtrainings hinaus verbreitete sich die Begeisterung für vorwiegend pflanzenbasierte Ernährung: Durch das Verschenken von Kochboxen, gefüllt mit Zutaten für ein köstliches Chili sin Carne, wurden auch skeptische Mitarbeitende erreicht. Die Boxen wurden von Kolleg:innen an jene weitergegeben, die bisher noch nicht überzeugt waren. Beim Kochen entstand nicht nur ein schmackhaftes Gericht, sondern auch Raum für Dialog und Austausch.

Ein besonderes Highlight war das Netzwerktreffen in Köln, bei dem über 30 Klinikmitarbeitende aus verschiedensten Bereichen zusammenkamen. Unter dem Motto „Gesund von A bis Z auf dem Krankenhaus-Tablett“ wurden nicht nur Ideen geteilt, sondern auch Visionen für eine gesündere Zukunft entwickelt. „Es war ein inspirierender Moment, all die motivierten Menschen an einem Ort zu erleben. Gemeinsam haben wir aktuelle Hürden besprochen und konkrete nächste Schritte festgelegt, um die Verpflegung in unseren Kliniken nachhaltiger zu gestalten“, sagt Lucia Donath von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen.

Ein zentrales Thema des Netzwerktreffens und der gesamten Kampagne war die Frage, wie pflanzenbasierte Ernährung im Klinikalltag besser kommuniziert werden kann. Um dieses Thema aufzugreifen, veranstaltete Health for Future zum Abschluss der Kampagne das Online-Webinar „Speiseversorgung trifft Kommunikation“. Mit 125 Teilnehmenden Resonz. „Wir haben nicht nur gelernt, wie wir die Vorteile einer pflanzenbasierten Ernährung betonen können, sondern auch, wie wichtig es ist, mit Empathie und Geduld zu kommunizieren, um Widerstände abzubauen“, fasst ein Teilnehmer des Webinars zusammen.

Die Planetary Health Diet wurde in mindestens 29 Kliniken bekannt gemacht und die ersten Kliniken setzen bereits konkrete Maßnahmen um. Die enge Zusammenarbeit in den Bündnissen war entscheidend für diesen Erfolg und wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. „Die neuen Netzwerke ermöglichen uns Klinikmitarbeitende zu erreichen und die Bewegung für eine gesündere und klimafreundlichere Ernährung in Kliniken weiter voranzutreiben“, betont Alissa Lange. „Es bleibt noch viel zu tun, aber wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam die Widerstände, wie den Kosten- und Personaldruck, überwinden und die Verpflegung nachhaltig verbessern können.“

Der Weg geht weiter: Gemeinsam für gesundes Essen im Gesundheitswesen
Die Kampagne wurde finanziell von der Postcodelotterie unterstützt. Weiterhin im Zusammenarbeit mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen sowie der Verbraucherzentrale NRW.

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Pressekontakt: presse@healthforfuture.de; Sonja Schmalen und Dr. med. Jana Leberl

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