Seit Montag wurde damit begonnen, das besetzte Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier zu räumen. Health for Future Deutschland fordert ein Ende der Räumung und ein Abrissmoratorium für Lützerath.
Die Bewegung, in der sich Angehörige verschiedenster Gesundheitsberufe für Klimagerechtigkeit und eine gesunde Zukunft einsetzen, hält es für fatal, dass in Lützerath die Konzerninteressen von RWE über die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und wissenschaftliche Erkenntnisse gestellt werden.
„Im Gesundheitssystem sind wissenschaftliche Erkenntnisse unabdingbare Grundlage für die Gesundheit unserer Patient:innen – in der Klimapolitik sind sie unabdingbar für die Gesundheit aller Menschen. Schon heute fordern die Folgen der Klimakrise und der Verbrennung fossiler Energieträger auch bei uns in Deutschland jedes Jahr hunderttausende Todesopfer. Es macht uns fassungslos, dass sich die Politik entgegen den wissenschaftlichen Erkenntnissen für die Zerstörung des Dorfes entschieden hat.“, so Sonja Schmalen von Health for Future.
Die Verbrennung der Kohle unter Lützerath würde dazu führen, dass Deutschland keinen gerechten Beitrag mehr zur Einhaltung der in Paris vereinbarten 1,5 Grad-Grenze leisten kann, zudem zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass die Kohle trotz der aktuellen Energiekrise für die Versorgungssicherheit nicht gebraucht wird.
„Die Zerstörung von Lützerath und die Verbrennung der Kohle wäre nicht nur katastrophal für die Klimapolitik, sondern auch für unsere Gesundheit. Jede Tonne CO2, die ausgestoßen wird, führt dazu, dass mehr Menschen unter Hitzewellen, Extremwetter, Dürren, Hunger und sich ausbreitenden Krankheiten leiden. Jede Tonne CO2 macht die Lebensbedingungen der Zukunft ungesünder – deshalb muss die Kohle unter Lützerath im Boden bleiben!“, so Katharina Kewitz von Health for Future.
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Katharina Kewitz
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